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GRÜNDERINNEN
Bérénice Hebenstreit, Angela Heide, Aslı Kışlal, Eva Puchner, Julia Franz Richter, Johanna Rosenleitner, Birgit Schachner, Lisa Weidenmüller, Barbara Wolfram.
© Derya Schuberth Gülcehre
(von li nach re) Barbara Wolfram, Bérénice Hebenstreit, Eva Puchner, Angela Heide, Aslı Kışlal, Lisa Weidenmüller.
KURZBIOGRAFIEN
Bérénice Hebenstreit
Bérénice Hebenstreit wurde 1987 in Wien geboren und wuchs in Gutenstein, Niederösterreich, auf. Sie besuchte die Klasse für Grafik und Kommunikationsdesign an der HTBLVA Graz-Ortweinschule und studierte anschließend Theater-, Film-, und Medienwissenschaft an der Universität Wien sowie an der Concordia University in Montréal. Sie war feste Regieassistentin am Burgtheater, Schauspielhaus Graz und Volkstheater Wien, wo sie u. a. mit Yael Ronen, Volker Lösch, Miloš Lolić, Nikolaus Habjan, Anna Badora, Peter Stein und Robert Lepage zusammenarbeitete. Ihr Regiedebüt, die Uraufführung von Barbi Markovićs Superheldinnenim Volx/Margareten, wurde für das Nachtkritik-Theatertreffen 2018 nominiert. Seitdem ist sie als freie Regisseurin u. a. am Volkstheater Wien, Landestheater Linz und Vorarlberger Landestheater tätig. Mit dem Familienstück Vevibrachte sie erstmals die in Vergessenheit geratene Autorin Erica Lillegg auf die Bühne. 2020 gewann sie mit ihrer Inszenierung Urfaust/FaustIn and outvon J. W. Goethe und Elfriede Jelinek den Nestroy in der Kategorie „Bester Nachwuchs“. Neben ihrer Theaterarbeit ist Bérénice Hebenstreit freie Autorin beim Onlinenachrichtenportal mosaik-blog.atund Aktivistin bei Attac.
Angela Heide
(Mag. Dr.phil.), Studium der Theater-, Film- und Medienwissenschaft, Deutschen Philologie/Germanistik, Philosophie und Englisch an der Universität Wien, FU Berlin, University of Oxford, Goldsmiths College, London, und Croydon College. Universitätstutorin, danach -assistentin und seither -lektorin. 40-jährige Theatererfahrung, zeitweise in leitenden Funktionen – u. a. Dramaturgie, Produktion/Projektleitung, Theaterleitung, Regie, Text, CCC; daneben Tätigkeiten im Literaturbereich, in Verlags-, Zeitungs-, Redaktions- und Medienwesen, zeitgenössischer Stadtteilarbeit, als Kuratorin, Jurorin, in Interessenverbänden sowie in leitenden Vereinsfunktionen; Gründung und Leitung von contACTs, WOLKE 7, dramaturgie austria sowie seit 20 Jahren mit artminutes freischaffend tätig. Schwerpunkte u. a. Wiener Theatergeschichte seit dem 19. Jahrhundert, Geschichte der freien Theater-, Tanz- und Performance-Szenen und -Orte in der Stadt Wien, Geschichte der Wiener Kinos, Arbeitsweisen im zeitgenössischen Theater sowie Wiener Kultur- und Förderpolitik. Publikationen u. a. Das Theater in der Josefstadt (1996), Max Reinhardt und Österreich (2004, gem. mit Edda Fuhrich und Ulrike Dembski), city system_s. Betrachtungen. Strukturen. Interventionen (2009, hg. gem. m. Pamela Bartar), Aufbruch in die Nähe. Wien Lerchenfelder Straße (2010, hg. gem. m. Elke Krasny). Fragen an das Theater(Edition Theater I, 2010, Hg.); journalistische Tätigkeiten aktuell u. a. für WINA, Wiener Zeitung, tanzschrift, Bücherschau.
Aslı Kışlal
Regisseurin, Dramaturgin, Schauspielerin. Geboren in Ankara, lebt Aslı Kışlal seit 1990 in Wien. In Wien studierte sie Soziologie an der Universität in Wien und Schauspiel am Schubert Konservatorium, das sie 1995 abschloss. Im selben Jahr erhielt sie für ihre Echo-Theatergruppe bereits den Preis für die „Beste Jugendtheatergruppe Österreichs“. Seit 1991 führten sie Engagements als Schauspielerin u. a. an das Theater der Jugend, das Stadttheater Klagenfurt, das Kosmos Theater und das Werk X. Nach ihrer Schauspielausbildung war Aslı Kışlal langjähriges Ensemblemitglied des Theaterhauses Stuttgart mit mehreren Hauptrollen. Sie leitete verschiedene Theaterworkshops in Finnland, Düsseldorf, Stuttgart, Wien, Rom etc. 2004 gründete sie den Kunst- und Kulturverein daskunst in Wien, dessen künstlerische Leiterin sie seither ist und mit dem sie 2007 Gewinner des Theaterfestivals Spectrum „Best of(f) Austria“ wurde. Seitdem inszeniert sie in der freien Szene und auch als Gast-Regisseurin, unter anderem am Landestheater Linz, Landestheater Niederösterreich sowie am Staatstheater Mainz. 2008 war Aslı Kışlal Mitinitiatorin von „Kunst am Grund“, 2009/10 künstlerische Leiterin des Theater des Augenblicks. 2011−2012 zeichnete sie als Initiatorin und Kuratorin der Wiener Projektreihe Postmigrantische Positionen PIMP MY INTEGRATIONverantwortlich. 2013 gründete sie das Performance- und Theaterlabor diverCITYLAB. In einer Synthese aus Kunstprojekt und praxisorientierter Ausbildungsstätte setzt sich diverCITYLAB zum Ziel, die Theaterszene für alle Mitglieder unserer postmigrantischen Gesellschaft zu öffnen. 2014 erhielt sie für ihre Arbeit den „Mia Award“ in der Kategorie „Kunst und Kultur“.
Eva Puchner
(MAS), Performerin und Kulturmanagerin. Geboren in Oberösterreich, absolvierte sie 2003 die Schauspielschule Franz Schubert Konservatorium in Wien. Sie war in österreichischen Film- und Fernsehproduktionen und auf den unterschiedlichsten Bühnen Österreichs zu sehen (Landestheater Linz, Festspiele Reichenau, Garage X, dietheater Künstlerhaus, Theater Drachengasse, muunkompanie u. a.). 2018 schloss sie den Masterlehrgang in Kulturmanagement am IKM der mdw − Universität für Musik und darstellende Kunst Wien ab. In ihrer Masterarbeit widmete sie sich dem Thema „Frauen in Führungspositionen in der darstellenden Kunst in Wien“. 2108 gründete sie gemeinsam mit Susanne Preissl den Verein Die Brutpfleger*innen, mit dem sie feministische Performances im öffentlichen Raum veranstalten. Bisherige Projekte (Auswahl): Bossy Bitches, Performance, WUK (2017); FRAUENWAHLRECHT/ABSCHAFFUNGS/ZENTRALE, Long-duration-Performance, Karlsplatz (2018); Zerstört das Patriarchat, nicht unseren Planeten im Rahmen des internationalen Frauentages, Siebensternplatz (2019); Plattform für Streitreden im Rahmen des Karlstags, Karlsplatz (2019); Zentrale für gleichberechtigtes Arbeiten, Meidlinger Hauptstraße (2020).
Julia Franz Richter
coming soon....
Johanna Rosenleitner
wurde in Tirol geboren und lebt nun seit einigen Jahren in Oberösterreich. Sie hat Schauspiel studiert, an verschiedenen Theatern gespielt und wechselte dann vor die Bühne.
Sie arbeitete als Regieassistentin in Linz, Innsbruck und Salzburg unter anderem mit Elisabeth Gabriel, Betty Hensel, Christian[JR1] Stückl und Ong Keng Sen. 2008 begann sie eigene Regiearbeiten zu machen am Landestheater Linz, Theater praesent Innsbruck und Theater Phönix (Linz). Die Texte zu ihren Stücken schrieb sie teils selbst. Neben der Theaterarbeit studierte sie Psychologie in Innsbruck und Wien. Nach dem Ende ihres Studiums begann sie,im Beratungsbereich zu arbeiten, erst im Bereich Finanzen und Schulden. Mittlerweile ist sie Beraterin und Trainerin in einem Frauenberufszentrum, das Frauen aus sehr unterschiedlichen Ausgangspositionen auf ihrem Weg zurück ins Berufsleben hilft. Zusätzlich entstehen immer wieder Arbeiten am Theater – zuletzt Wutvon Elfriede Jelinek am Theater an der Rott (D). Seit gut zwei Jahren konzentriert sie sich aber mehr auf Schreiben. 2019 war sie Teilnehmerin der Leondinger Akademie für Literatur, im Dezember 2020 wird ihr erster Text veröffentlicht. Nach wie vor lebt sie mit ihrer Familie in der Nähe von Linz.
Birgit Schachner
geboren 1990 in der Steiermark. Sie studierte Germanistik in Graz und Inszenierung der Künste und der Medien mit Schwerpunkt Theater in Hildesheim. Während ihrer Studienzeit war sie wiederholt Gastregieassistentin am Schauspielhaus Graz und kuratierte interdisziplinäre Veranstaltungsformate für das Culturcentrum Wolkenstein (Stainach), das Kulturzentrum bei den Minoriten und den steirischen herbst (Graz). Co-Leitung des transeuropa-Festivalsfür performative Künste 2015 in Hildesheim zur Leitfrage „(Wie) wollen wir in Zukunft arbeiten?“. 2017−2020 war sie am feministischen Kosmos Theater in Wien im Bereich Kommunikation tätig. 2020 Programmdramaturgie bei der Zentrale für gleichberechtigtes Arbeiten der Brutpfleger*innen in Meidling. Seit 2020 ist sie Kommunikationsbeauftragte des Künstlerinnenkollektivs makemake produktionen und Mutter einer Tochter.
Lisa Weidenmüller
1989 in Leipzig geboren und aufgewachsen, hatte erste bedeutende Auftritte als Fisch, Rentier, erstarrtes Kind und Schneemann in der Schneeköniginam Schauspiel Leipzig, die sie zum Schauspielstudium an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst in Frankfurt am Main führten. Dann vier Spielzeiten Ensemblemitglied am Landestheater Niederösterreichin St. Pölten und Gastengagements, u. a. am Staatstheater Kassel, Schauspiel Frankfurt, Tiroler Landestheater Innsbruck, an den VereinigtenBühnen Bozen und am Werk X Wien. Sie ist, wie viele Schauspielerinnen, auch als Sprecherin tätig und arbeitet bei Gelegenheit für „Film & Fernsehen“. Außerdem Podcasterin von abgespielt//Theater in Zeiten von Corona//. Große Sehnsucht, die Kluft, die sich manchmal zwischen Programmtexten im Spielzeitheft sowie den hehren Ansprüchen des Theaters und den tatsächlichen Arbeitsrealitäten auftut, zu verkleinern. Für die Überwindung des Unvereinbarkeitsmythos, mehr Platz für neue Arbeitsformen und zeitgemäßePartizipation im Theater.
Barbara Wolfram
(Mag.a rer. nat.), Studium der Psychologie mit Schwerpunkt Testkonstruktion, Evaluation & Bildungspsychologie Universität Wien, Shakespearean and Contemporary Theatre, Guildhall School of Music and Drama London sowie Englisch und englische Literatur, KCC College London, UK. Theater- und Filmregisseurin, künstlerische Leitung und Mitbegründerin der internationalen Theaterkompanie .EVOLve (u. a. Schauspielhaus Wien, Volkstheater Wien; Fellow IFFI Talent Campus 2014); Universitätsassistentin Medien- und Filmwissenschaft am Institut für Film und Fernsehen – Filmakademie Wien, mdw; Regieassistentin Volkstheater Wien. Derzeit künstlerische Wissenschaftlerin (Schwerpunkt: filmische Autosoziobiografien) sowie Dissertantin an der Filmakademie Wien zum Thema „Darstellung und Repräsentation von Gender und Diversität im österreichischen Spielfilm der Jahre 1997−2017“. Ihre Arbeit zeichnet sich in grundlegender Weise durch einen Ansatz aus, der künstlerische und wissenschaftliche Perspektiven verbindet. Ihr Interesse gilt kollaborativen, inklusiven und transdisziplinären Ansätzen der Narrativentwicklung, biografisch-dokumentarischen Formen und Methoden der Forschung und künstlerischen Entwicklung, sowie der quantitativen Forschung und den Methoden in Medien- und Filmwissenschaft und evidenzbasierten Entwicklung von Policy Maßnahmen (Kultur- und Förderpolitik).